Im Rahmen des Aufbaus der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und in Umsetzung des Forschungskonzeptes der FGW wurde das Pilotprojekt „Brandenburger Biomaterial- und Datenbank“ (BB-BMDB) initiiert.
Das Pilotprojekt hat das Ziel, anwendungsnahe Forschung zu intensivieren und die Vernetzung aller Forschungseinrichtungen in der Region zu fördern.
Dafür sollen Proben menschlicher Körpersubstanzen, die mit demographischen und klinischen Daten verknüpft sind, unter Einhaltung rechtlicher Grundlagen für FGW-Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt werden. Dies betrifft insbesondere Daten und Materialien, die im Rahmen von Registerstudien oder prospektiven klinischen Studien erhoben wurden.
Für eine zukunftsgerichtete biomedizinische Forschung ist es aus Sicht der FGW unerlässlich, über qualitätsgesicherte Biomaterialien und die dazugehörigen Daten zu verfügen.
In dem Projekt unter Leitung von Prof. Mantke, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel und Prodekan für Forschung der FGW, wurden dabei folgende Ergebnisse erarbeitet:
Sind Sie Mitglied der FGW oder einer der Trägeruniversitäten, so können Sie die im Projekt erarbeiteten Dokumente über das Referat Forschung der FGW (Kontakt: Dr. A.-H. Lutter, Tel. 03573 85923, E-Mail anne-helen.lutter(at)fgw-brandenburg.de) abrufen und für ihre eigenen Projekte als Vorlage nutzen.
Im Ergebnis dieses Pilotprojektes steht nun für die FGW und die Trägeruniversitäten die Entscheidung an, inwieweit eine Biomaterial- und Datenbank an der FGW dauerhaft eingerichtet wird und ob die nötigen finanziellen Ressourcen dafür dauerhaft aufgebracht werden können.
Projektpartner: Medizinische Hochschule Brandenburg, Universität Potsdam, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam – Rehbrücke
Die Verantwortung als Träger der Brandenburger Biomaterial- und Datenbank (BB-BMDB) übernimmt die Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Dazu werden derzeit Verträge zwischen den drei Trägerhochschulen Universität Potsdam, Brandenburgisch Technische Universität Cottbus-Senftenberg und der Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ausgearbeitet.
Die BB-BMDB versteht sich als Informations- und Serviceplattform: Die Verarbeitung und wissenschaftliche Charakterisierung (Forschung) der Biomaterialien erfolgt i.d.R. an den beteiligten Wissenschaftseinrichtungen. Das Biomaterial und die medizinischen Kontextdaten können an die externen (dezentralen) Einrichtungen zum Zweck der Analytik und Auswertung in Forschungsvorhaben weitergegeben werden. Die Biobank tritt allgemein als Dienstleister auf und kann auf Wunsch der Kooperationspartner den qualitätsgesicherten Einschluss von Patienten/Probanden, inklusive den Materialerwerb, die Zwischenlagerung, Zulieferung bzw. Transport der Bioproben zu den externen Nutzern sowie die Verwaltung der Daten übernehmen.
Es ist vorgesehen, dass die Spender eine Einwilligung in schriftlicher Form gegeben haben, die die Verwendung ihrer Biomaterialproben (Gewebe und Körperflüssigkeiten) und Daten im Rahmen der standortübergreifenden Prozesse der Brandenburger Biomaterial- und Datenbank erlaubt. Zudem werden auf die internen Prozesse der Datenverarbeitung und die Datenschutzkonzepte der teilnehmenden Standorte verwiesen. Die Einsicht bzw. Nutzung der gespeicherten Datensätze können über eine Suchanfrage an die BB-BMDB beantragt werden.
Dokumente, welche im Rahmen der Brandenburger Biomaterial- und Datensammlung benötigt werden (z.B. Patienteninformation und Einwilligung, Ethikantrag, Studienprotokoll und Arbeitsanweisungen/SOPs) können auf Anfrage zugesandt werden. Diese können als Vorlage für die jeweiligen Projekte (klinische Studien) verwendet werden.
Prof. Dr. Christos C. Zouboulis, Dr. Amir Hossini
Hochschulklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie/Städtisches Klinikum Dessau/MHB
Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Prof. Dr. René Mantke, Dr. Christian Linke
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie/Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel/MHB
Versorgungsforschung, Onkologie, Kolorektales Karzinom
Prof. Dr. Stefan Lüth, Dr. Werner Dammermann
Innere Medizin II/Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel/MHB
Gastroenterologie, Hepatologie, Endoskopie
Prof. Dr. Markus Deckert, Dr. Julia Schröder
Innere Medizin II/Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel/MHB
Hämatologie, Onkologie, Lymphome
Prof. Dr. Ivo Buschmann, Dr. Philipp Hillmeister
Innere Medizin I/Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel/MHB
Angiologie, periphere arterielle Verschlusskrankheit, Koronare Herzkrankheit
Prof. Dr. Michael Hauptmann
Institut für Biometrie und Registerforschung/MHB
Biometrie und Registerforschung
Dr. Kristin Schnuppe
Koordinierungszentrum für Klinische Studien Brandenburg/MHB
GCP, AMG, Medizinethik
Prof. Dr. Christian Butter, PD Dr. Anja Haase-Fielitz
Kardiologie/Herzzentrum Brandenburg/Immanuel Klinikum Bernau/MHB
Herzinfarkt, akute Herzinsuffizienz, akute Nierenschädigung
Prof. Dr. Peter Langendörfer
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik/BTU Cottbus-Senftenberg
Telemedizin, Informatik, Sicherheit in pervasiven Systemen
PD Dr. Olga Ramich
DIfE/Molekulare Ernährungsmedizin
Ernährung, Stoffwechsel, Adipositas, Typ 2 Diabetes