M. Sc. Versorgungsforschung

Seit Oktober 2022 bietet die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) den neuen, wissenschafts- und forschungsorientierten, konsekutiven Master Versorgungsforschung (M.Sc.) an.

Schwerpunkt und Spezialisierung dieses Masterstudiengangs ist die Sicherstellung einer personenzentrierten Versorgung in strukturschwachen und ländlichen Regionen.

Der konsekutive Masterstudiengang richtet sich an Interessierte mit einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in den Fachrichtungen Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Medizininformatik, Sportwissenschaften mit Ausrichtung Prävention, Sozialwissenschaften, Hebammenwissenschaften, Statistik/Biometrie, Therapiewissenschaften (Physio-, Ergo- sowie Logopädie) oder einem gleichwertigen anderen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in einem Studiengang, der die Bewerber*innen in besonderem Maße zur Erreichung der Studienziele befähigt.

Hierzu zählt auch ein Studium der Medizin oder der Psychologie.

Steckbrief

  • Themen: Versorgungsforschung, Versorgungsstrukturen und –modelle, Gesundheitssystemforschung, Bedarfsforschung
  • Ausrichtung: wissenschafts- und forschungsorientiert
  • Dauer: 5 Semester in Teilzeit
  • Lehrsprache: Deutsch
  • ECTS: 120
  • Teilnahme: jeweils zum Wintersemester
  • Bewerbungsfrist: zum Wintersemester bis 31.07.

Inhalte, Ablauf und Modulübersicht

Der Master Versorgungsforschung wird in Teilzeit angeboten. Während die Präsenzwochen in schöner Umgebung in Rüdersdorf bei Berlin stattfinden, kann das weitere Studium praktisch und ortsunabhängig von zu Hause aus erfolgen. Die Module „Wissenschaftliche Methoden I & II“, und „Ethik“ werden von Dozierenden der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Potsdam durchgeführt. Die Module „Einführung, Konzept und Grundlagen der Versorgungsforschung und des Gesundheitswesens“, „Versorgungsstrukturen und –modelle in strukturschwachen Regionen“ sowie „Gesundheitssystemforschung und Bedarfsforschung“ werden von Dozierenden der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der MHB geleitet.

Eine didaktische Besonderheit bildet die Lehr- und Lernform des problemorientierten Lernens (POL), bei der die Studierenden komplexe, lernfeldübergreifende Praxisaufgaben mit handlungsbezogenen und reflektierenden Aufgabenstellungen erhalten.

Ein weiteres Highlight des neuen Masterstudiengangs stellt das Projektmodul dar, bei dem Studierende in kleinen Gruppen von Praxispartner*innen in den Studiengang eingebrachte Probleme eigenständig bearbeiten und hierbei praxisrelevante Lösungen entwickeln, welche sie anschließend den Praxispartner*innen präsentieren.

Die unmittelbare Nähe und der direkte Austausch mit relevanten Akteur*innen des Gesundheitswesens (Gesetzliche Krankenversicherungen, Kassenärztliche Vereinigungen, Gemeinsamer Bundesausschuss, Lobbyakteur*innen im Bereich der Gesundheitspolitik, Bundestag etc.) bietet den Masterstudierenden auch die Möglichkeit, bereits während des Studiums wichtige Kontakte für die spätere berufliche Tätigkeit zu knüpfen.

Ziele des Masterstudiums

Frau am Laptop mit Stethoskop Versorgungsforschung studieren

Am Ende des Studiengangs sind die Studierenden in der Lage, aktuelle Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und sich verändernde Versorgungsstrukturen und -prozesse differenziert zu analysieren und zu bewerten. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Entwicklung und Umsetzung, praxisbezogener und patient*innengerechter Lösungen und Handlungsempfehlungen vor Ort.

Die Studienstruktur orientiert sich an den derzeit entwickelten Kerninhalten von Masterstudiengängen der Versorgungsforschung der AG Hochschullehrer des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e. V., an dem die MHB federführend mitwirkt. Schwerpunkt und Spezialisierung des Masterstudiengangs Versorgungsforschung ist die Sicherstellung einer personenzentrierten Versorgung in strukturschwachen und ländlichen Regionen.

Berufsperspektiven

Der Master Versorgungsforschung qualifiziert Absolvent*innen für wissenschaftlich-forschende Tätigkeiten in Forschungseinrichtungen und -verbänden und für Berufe im Gesundheitswesen. Im Hinblick auf den wissenschaftlichen Fokus sind Tätigkeiten in den Bereichen der Forschung an Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Kliniken möglich. Ebenso ist eine leitende, steuernde oder referierende Tätigkeit in den Institutionen des Gesundheitswesens vorstellbar, wie z. B. in Ministerien, Ämtern, Verbänden, Krankenversicherungen, Verwaltungen, Trägerinstitutionen, Akteur*innen der Gesundheitswirtschaft und der Gesundheitspolitik oder pharmazeutischen Unternehmen bzw. Firmen mit Fokus auf Medizintechnik. Beratende Aufgabenfelder in der Patient*innensicherheit, Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der Aus- und Fortbildung im Gesundheitswesen sind ebenfalls möglich.

Studieren an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg

Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist aus der Initiative „Gesundheitscampus Brandenburg“ hervorgegangen und im Juni 2018 als Fakultät von drei Trägerhochschulen errichtet worden: der Universität Potsdam, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane. Neben der Zusammenarbeit der Trägerhochschulen werden Kooperationen in Forschung und Lehre mit Wissenschaftler*innen anderer Einrichtungen des Landes gefördert und sind ausdrücklich erwünscht.

Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften soll die Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Wissenschaftler*innen des Landes durch eine Intensivierung der gemeinsamen Forschungsleistungen stärken. So können auch auf lange Sicht effektive Konzepte für eine verbesserte Gesundheitsversorgung entwickelt werden.

Der Masterstudiengang M. Sc. Versorgungsforschung wurde als erster Studiengang der Fakultät für Gesundheitswissenschaften initiiert und ist am Standort der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) verankert. Die MHB ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft, die im Jahr 2014 mit dem Ziel gegründet wurde, den Problemen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung des strukturschwachen Flächenlandes Brandenburg entgegenzuwirken. 2019 wurde das Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZFV-BB) als eines der aktuell drei wissenschaftlichen Zentren der Universität gegründet.

Denise Gerlach
Denise Gerlach
Studienberatung und Ansprechperson M. Sc. Versorgungsforschung
Gemeinsame Fakultät
Der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg